Die nächste Ausstellung im Handwerksmuseum wird sich unter dem Titel „Vorsicht, Arbeit! Zur Geschichte des Arbeitsschutzes“ ganz den verschiedenen Aspekten von Schutzmaßnahmen bei der Arbeit widmen.
Am Anfang jeder Ausstellung steht natürlich die Idee. Arbeitsschutz betrifft so gut wie alle: Firmen und Chefs, die für den Schutz sorgen müssen, den Staat, der sie kontrolliert und natürlich auch die angestellten Menschen, die vom Schutz profitieren, ihn aber auch einfordern müssen und sollen. Themen, die viele Menschen betreffen sind für ein Museum besonders interessant, vor allem, wenn sie immer noch einen großen Einfluss auf die Menschen in ihrem heutigen Leben haben. Woher kommen unsere heutigen Regeln, wie war es früher?
Um Antworten auf solche Fragen geben zu können, heißt es für die kuratierende Person erst einmal: recherchieren, recherchieren, recherchieren. Nicht nur Fakten, Ereignisse und natürlich – das wichtigste in einem Museum – Objekte, sondern auch Aspekte, die besonders interessant sein könnten. Oder die einen besonderen Einfluss auf das Jetzt haben. Es wird ein Plan gemacht, zeitlich und auch räumlich. Texte geschrieben, Listen zusammengestellt. Kolleg*innen angerufen und besucht, Leihverträge unterschrieben. Plakate und Flyer müssen gestaltet und gedruckt werden. Wie soll die Ausstellungseröffnung aussehen?
Und dann – Corona…
Auch wenn die Arbeit natürlich weitergeht, stellen sich jetzt plötzlich neue Fragen: kann die Ausstellung wie geplant eröffnet werden? Aber vor allem: sind die Themen noch passend oder müssen neue Inhalte in die Ausstellung einbezogen werden.
Hier muss die Antwort für eine Ausstellung zum Arbeitsschutz eindeutig „Ja!“ lauten. Denn wenn etwas in den letzten Wochen klargeworden ist, dann wie wichtig der Schutz der arbeitenden Menschen am Arbeitsplatz ist. Und das gilt natürlich nicht nur für Handwerksberufe. Das gilt auch für Pflegepersonal, Mitarbeitende in Krankenhäusern und Kliniken ebenso für das Personal im Einzelhandel. Deshalb heißt es jetzt für uns als Museum: Pläne werden überarbeitet, Kolleg*innen angerufen, neue Objekte gesucht und Texte geschrieben. Und hoffentlich dann bald auch wieder: Türen auf für unsere Gäste. Und herzlich Willkommen in der Ausstellung „Vorsicht, Arbeit!“