Schmuck + Hülle – Zusammenspiel und Wechselwirkung

Schmuck + Hülle – Zusammenspiel und Wechselwirkung
Sonderausstellung (05.04. - 12.06.2022)
Gemeinschaftsarbeit von Christine Demmel (Schmuck) und Gertrud Hahn-Stracke (Glas-Licht-Objekte)

Schmuck + Hülle
Symbiose und Synergie

Der Schmuck und seine Hülle – zwei Dinge, die zueinander in ganz besonderer Beziehung stehen. Das Eine bedarf des Anderen: das Juwel bliebe ohne Umhüllung schutzlos und verletzlich, die Hülle ohne Inhalt zweck- und bedeutungslos. Beide haben einander etwas zu geben, sie sind auf Augenhöhe, ergänzen einander, werten einander auf. Die Hülle bietet Schutz, Bewahrung, Podest, Bühne, sie gewährt dem Schmuck den großen Auftritt, zuteilwird ihr dafür Persönlichkeit, Bedeutung, Inhalt. Es entsteht Synergie, aus Synergie wird Symbiose.

Die Wechselwirkung zwischen einem Objekt und dem umgebenden Raum untersuchten 30 Künstlerinnen der GEDOKmünchen im Rahmen des schmuckundhülle-Projektes über einen Zeitraum von vier Jahren. Seit 2016 fanden sich in jedem Jahr acht Teilnehmerinnen aus unterschiedlichen Sparten der angewandten Kunst zu Paaren zusammen, um einen Spannungsbogen zwischen Schmuck und Hülle zu schlagen. Aus dieser Zusammenarbeit entwickelten sich völlig neue Objekte, die die traditionelle Bedeutung der Begriffe von „Schmuck“ als tragbarem, also mobilem Objekt und der statischen „Hülle“ aufheben. In allen Interpretationen vereinen sich Objekt und Umgebung zu einem symbiotischen Ganzen. Die Hülle wirkt schützend und wertschätzend zugleich – der kostbare Inhalt unterstreicht ihre eigenständige Ausdrucksform. Formvariation, Materialfülle und Farbenvielfalt der Einzelstücke sprengen die herkömmlichen Grenzen. Die teilnehmenden Künstlerinnen überspannen den Bereich von Objektkunst über Buchbinderei, Glas und Licht, Gold- und Silberschmiedekunst, Holzbildhauerei, Keramik-, Leder-, Papier- bis Textil-Kunst.

GEDOKmünchen
Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e.V.

Mit ca. 300 Mitgliedern ist GEDOKmünchen die umfangreichste Regionalgruppe der bundesweiten GEDOK-Organisation. Sie agiert interdisziplinär und fördert professionell künstlerisch tätige Frauen. Die GEDOK ist die größte und traditionsreichste Künstlerinnenorganisation in Deutschland. Sie wurde 1926 von Ida Dehmel gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Arbeit von talentierten Künstlerinnen nachhaltig zu fördern, ihnen den Weg in die Öffentlichkeit zu erleichtern, die Verbindung zwischen Künstlerinnen und Kunstfördernden zu pflegen und die Gleichstellung von Frauen im Kulturbetrieb mit institutioneller und praktischer Hilfe zu unterstützen. Über die Aufnahme einer Künstlerin in die GEDOK entscheidet eine Fachjury. Die Mitgliedschaft als Kunstförder*in steht allen Kunstinteressierten offen.

Die Ausstellung wird von einem abwechslungsreichen Programm begleitet.

Eröffnung: Sonntag, 03.04.2022, 11 Uhr im Handwerksmuseum Deggendorf

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