Über die Veranstaltung
Eröffnung: 03. Februar um 19.30 Uhr
In Form eines Hauses vermittelt eine ungewöhnliche Ausstellung Leben und Kultur der Russlanddeutschen. Die Besonderheit: das Haus ist „bewohnt“. Die Gastgeber sind Deggendorfer, die aus der ehemaligen Sowjetunion zugewandert sind. Sie begleiten Gruppen und Einzelbesucher und geben Einblick in ihr Leben und ihre Geschichte. Das Haus wurde von der Aussiedlerarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen entwickelt und wird nun zum ersten Mal in Niederbayern gezeigt. Schirmherr ist der Regensburger Dekan Eckhard Herrmann.
Das Haus besteht aus drei Räumen und einem Flur. Der Eingangsbereich informiert über die Gründe und die Zeit, als Deutsche nach Russland auswanderten.
Russlanddeutsche Stube
Die Stube zeigt anhand von originalen Einrichtungsgegenständen exemplarisch den Alltag einer russlanddeutschen Familie.
Gedenkraum
Das 20. Jahrhundert brachte für die Deutschen in Russland vielfältiges Leid. Die Kulakenverfolgung, der stalinistische Terror der 1920er und 30er Jahre, die Arbeitslager und die Deportationen der 1940er Jahre löschten ¼ der russland-deutschen Bevölkerung aus und zerrissen zahlreiche Familien.
Betstube
In der Sowjetunion war die Zugehörigkeit zu einer religiösen Gemeinschaft verboten. Viele Russlanddeutsche standen dennoch zu ihrem christlichen Glauben, den sie als Teil ihrer deutschen Identität empfanden.
Korridor
Der lange Weg nach Deutschland und die Heimkehr in die Fremde: Das 5-6 jährige Aufnahmeverfahren mutet den Menschen eine Menge an Formalitäten zu sowie eine zermürbende und verunsichernde Wartezeit. In Deutschland angekommen, beginnt der lange und wechselvolle Prozess der Integration.
Kostenlose Führungen für Besucher, Schulklassen und Gruppen aller Altersstufen
Gruppen und Schulklassen nach Anmeldung Tel. 09 91 / 2960 – 555
Führung ca. 60 Minuten
Zusatzangebot: Märchen – Samowar mit Teetrinken und Märchenlesung
ca. 60 Minuten, Kosten: 0,50 € pro Besucher
nach Anmeldung Tel. 0991 2960-555