Miloslav Svoboda
Keramik aus Cheb (Eger)
09.09.2007 – 21.10.2007
Über die Veranstaltung
Am Sonntag, den 9.9. um 11 Uhr wird die Bayerisch-Böhmische Kulturwoche in Deggendorf festlich im Alten Rathaus eröffnet. Eine Woche lang stehen unsere tschechischen Nachbarn im Mittelpunkt eines vielfältigen Kulturprogramms. Ausstellungen, Lesungen, Musik, Film, Schwarzes Theater, Vorträge und ein großes Knödelessen rund um das Alte Rathaus laden ein zu einem interkulturellen Austausch.
Gleichsam als Auftakt zur bayerisch-böhmischen Kulturwoche wird die neue Sonderausstellung im Deggendorfer Handwerksmuseum eröffnet: Miloslav Svoboda Keramik aus Cheb (Eger).
Mit Miloslav Svoboda wird im Handwerksmuseum ein tschechischer Keramiker vorgestellt, der in seiner Heimat kein Unbekannter ist, in Deutschland aber zum ersten Mal ausstellt. 1958 in Cheb geboren, lernte er das Keramikhandwerk von der Pieke auf an der renommierten Keramikfachschule in Bechyně. Sie ist eine der ältesten Keramikfachschulen in der Tschechischen Republik. Darauf aufbauend studierte er Bildhauerei an der Hochschule für Angewandte Kunst in Prag, bei Prof. Otto Eckert. Nach seinem Abschlussdiplom 1984 machte er sich in Cheb selbstständig als Keramikkünstler. Zusätzlich arbeitete er auch als Werbegrafiker für verschiedene tschechische, aber auch deutsche Firmen.
Miloslav Svoboda dreht seine großen Gefäßobjekte und das Gebrauchsgeschirr frei an der Töpferscheibe. Überlebensgroße Figuren wie der Hl. Franziskus werden frei aufgebaut. Die Keramik wird bei 1180 im Elektroofen gebrannt.
Seine Keramik zeichnet sich durch eine aufwändige, feine und kleinteilige Bemalung aus. Die Bemalung erschließt sich wie bei einer Skulptur erst durch die Bewegung des Betrachters. Geometrische Muster werden meist mit floralen und surrealen Motiven verbunden. Es ist ein ganz eigener Kosmos, den sich Miloslav Svoboda erschuf. Die Grundlage für seine Arbeit entsteht am Zeichentisch, hier entwirft er seine verspielten, aber auch klar durchkomponierten Dekore. Am Zeichentisch werden auch die Farben festgelegt. Der Auftrag der Glasuren mit dem Pinsel bleibt eine eher abstrakte Arbeit, denn die rohen Farbpigmente entsprechen nicht den Farbwerten der gebrannten Glasur.
Auch auf großem Format überzeugt die Malerei von Miloslav Svoboda. Das Triptychon, die Sintflut, das zuerst im ehemaligen Franziskanerkloster in Cheb gezeigt wurde, zieht den Betrachter sofort in seinen Bann. Aber auch Katzenfreunde werden auf ihre Kosten kommen.
Tickets
Eintrittskarten erhalten Sie an der Kasse im Handwerksmuseum. Info’s zu Ermäßigungen usw. finden Sie hier: Öffnungszeiten, Preise & Kontakt