Die Handtasche
Über die Veranstaltung
Was lieben Frauen noch mehr als Schuhe, genau, ihre Handtasche. Schließlich ist sie beste Freundin, Staussymbol und Spiegel ihrer Seele zugleich. Zeige mir Deine Tasche und ich sage Dir, wer Du bist!
Dem Kultobjekt “Handtasche” haben sich die Deggendorfer Museen verschrieben und widmen ihr bis März 2006 eine zweiteilige Ausstellung. Im Stadtmuseum Deggendorf ist die “kleine Kultgeschichte eines Frauenlieblings” zu bestaunen. Die Geschichte der Handtasche im Spiegel der Mode, aber auch Psychologisches, Witziges und Skurriles werden thematisiert. Im Handwerksmuseum überraschen 137 Handtaschen von 124 Mode-, Textil-, Produkt-, Industriedesigner, Schneider, Weber, Filzer, Feintäschner, Schuhmacher, Textilkünstler, Bildende Künstler, Architekten, Schreiner, Buchbinder, Papier-, Glas- und Schmuckgestalter aus zehn Ländern. Von schrill bis klassisch, witzig bis praktisch, nahezu alle Handtaschentypen sind vertreten. Es sind dies die Ergebnisse eines Wettbewerbes, den das Handwerksmuseum im Januar 2005 ausschrieb. Die Sparkasse Deggendorf lobte hierfür einen Förderpreis von 3000.– € aus.
Von der Tasche für den Schnupfengeplagten Allergiker bis hin zur “granny bag” – es finden sich Taschen für alle Lebenslagen und Lebensalter. Überraschend vielfältig ist auch die Auswahl der verwendeten Materialien. Die meisten Taschen sind aus Leder, gefolgt von Filz, Stoff, Papier, Glas, Holz und Stroh. Aber auch ungewöhnliche Materialien spielen eine wichtige Rolle, man kann aus allem eine Handtasche fertigen: Baufolie, Lkw-Plane, Luftmatratze, Turnmatte, Sicherheitsgurte, Plastiktüte, Kassettenbänder, Elektrokabel, Schwämme, Lockenwickler, Wäscheklammern, Teppichstoff, Fahrradreifen usw. – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Es gibt die Recycelte, die Gebeutelte, die Betütelte, die Klassische, die Geheimnisvolle, die Animalische, die Vegetarische, die Geschlechtslose, die Kampflustige, die Introvertierte, die Heimatverbunde, die Reiselustige, die Minimalistische usw. Es finden sich laute und ganz stille Taschen. Die Jury hatte es daher nicht leicht aus dieser Vielfalt die Preisträger zu küren. Sie entschied sich für sechs gleichwertige Preise:
Preis für hervorragendes Handwerk und innovative Form: Ulrich Czerny, Saarbrücken
Preis für eine Taschen-Skulptur: Bettina von Reiswitz, München
Preis für die ungewöhnlichste Umsetzung: Heike Thamm, München
Preis für die trendige, jugendliche Tasche: Katharina Schwabe, Aachen
Preis für die beste Umsetzung im Bereich Textil: Cornelia Feyll, Friedland
Preis für die witzigste Idee: Angeliki Hofmann, Rinchnach.
In der Jury saßen Anna Eder, Oberbürgermeisterin der Stadt Deggendorf, Heidi Müller, Galerie Handwerk, München, Birgitta Petschek-Sommer M.A., Leiterin der Deggendorfer Museen, Dr. Kristine Scherer, Kuratorin, Textilsammlung Max Berk / Kurpfälzisches Museum, Heidelberg, Erwin Schmid, Direktor der Sparkasse Deggendorf, Sponsor, Ulrike Schwarz M.A., wiss. Mitarbeiterin Handwerksmuseum und Organisatorin des Wettbewerbes sowie Georg Winklmayr, Täschner- und Sattlermeister, Wels
Im Ausstellungskatalog (10.– €) sind beide Ausstellungsteile bebildert und beschrieben, sowie alle Handtaschen des Wettbewerbes abgebildet.
Das Begleitprogramm können Sie sich als PDF-Datei herunterladen.
Tickets
Eintrittskarten erhalten Sie an der Kasse im Handwerksmuseum. Info’s zu Ermäßigungen usw. finden Sie hier: Öffnungszeiten, Preise & Kontakt